Jeder Recruiting-Prozess beginnt mit einer Stellenanzeige. Unsere Erkenntnisse darüber, was eine gute Stellenanzeige ausmacht, teilen wir hier in Form einer Zehn-Punkte-Checkliste, mit der Formulierung, Schaltung und Einstellung gelingen.
1. Verwende ich einen klaren, aussagekräftigen Stellentitel?
Jobbörsen funktionieren wie Suchmaschinen. Die wichtigsten Keywords müssen daher in der Stellenanzeige enthalten sein. Der Titel sollte das Stellenprofil treffend widerspiegeln und gängig sein. Eine gendergerechte Formulierung sowie vollständige Angaben zu den wichtigsten Eckdaten (z.B. Arbeitsort, Anstellungsart) bilden die Grundvoraussetzungen.
2. Drücke ich mich knapp aus, vermeide Floskeln und komme zum Punkt?
Bewerberinnen und Bewerber werden von schwammigen Formulierungen oder unklaren Aufgabenbeschreibungen üblicherweise abgeschreckt. Auch eine zu blumige Sprache sollte in Stellenanzeigen vermieden werden.
3. Habe ich ein klares Anforderungsprofil vor Augen und meine Stellenanzeige danach ausgerichtet?
Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. Ist die ideale Bewerberin bzw. der ideale Bewerber eher problem- oder kulturaffin? Manche Kandidatinnen und Kandidaten wollen Probleme lösen und bereits in der Stellenanzeige Probleme und konkrete Anforderungen der kommenden Monate lesen. Andere wiederum sind auf der Suche nach einem harmonischen Arbeitsumfeld, in solchen Fällen kommt es eher auf Team und Atmosphäre an. Eine Stellenanzeige ist eine Werbeanzeige. Entsprechend sollte sie in der Sprache der Bewerberinnen und Bewerber formuliert sein.
4. Spreche ich meine Kandidatinnen und Kandidaten direkt an?
Die Stichpunkte unter Benefits, Aufgaben und Anforderungen sollten zumindest teilweise mit „Du“ oder „Sie“ beginnen.
5. Habe ich unnötige Hürden beseitigt?
Eine Bewerbung sollte möglichst einfach sein. One-Click-Bewerbungen oder Online-Bewerbungsformulare vereinfachen den Prozess.
6. Habe ich meine Stellenanzeige in der Breite und spezifisch geschaltet?
Für die Schaltung der Anzeige sollten nicht ausschließlich die großen, kostenpflichtigen Portale genutzt werden. Eine Ausschreibung auf möglichst vielen, kostenfreien Kanälen lohnt sich, um latent suchende Kandidatinnen und Kandidaten zu erreichen. Zusätzlich ergibt es Sinn, branchen- bzw. jobspezifische Portale zu recherchieren und besondere Mühe in diese zu investieren.
7. Wurde meine Stellenanzeige gegengelesen?
Fehler und unschön formulierte Sätze mindern die Attraktivität einer Stellenanzeige. Der Anspruch, sauber formulierte und korrekt geschriebene Bewerbungen erhalten zu wollen, sollte entsprechend an die Anzeige gestellt werden.
8. Habe ich mir meine Stellenanzeige nach der Veröffentlichung noch einmal angesehen?
Manche Portale verzerren das Layout, sodass die Anzeige unvorteilhaft dargestellt wird. Hier lohnt sich ein Blick auf die endgültige Darstellung.
9. Enthält meine Stellenanzeige die Benefits, die ich anbieten kann?
„Flache Hierarchien“ oder „tolle Kunden“ sind keine Benefits. Benefits sind knallharte Verkaufsargumente für einen Job. Was haben Bewerberinnen und Bewerber von Deinem Job, das sie woanders nicht finden?
10. Hab ich einen Call-to-Action-Button in meine Stellenanzeige eingebaut?
Ein Call-to-Action-Button mit einer konkreten Handlungsanweisung gibt den Kandidatinnen und Kandidaten Informationen darüber, was sie tun sollen, und vereinfacht den Prozess zusätzlich. Denkbar wäre beispielsweise „Bewirb dich jetzt“.