Wer im Personalbereich arbeitet, kennt sie: Personalberaterinnen und Personalberater bzw. Headhunterinnen und Headhunter. Anrufe zu ungünstigen Zeiten, anonyme Bewerberprofile und englische Telefonnummern. Da sich die Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Personalberatungen meist in diesen wenigen Punkten erschöpft, stellen wir hier kurz und knackig dar, was es mit diesem Service auf sich hat, und geben einen Überblick über smarte Recruiting-Alternativen. Eine gute Option: Interim Recruiterinnen und Recruiter.
Was machen Personalberater und Headhunter?
Personalberater und Headhunter sind Begriffe, die häufig synonym verwendet werden und im Wesentlichen das Gleiche meinen. Beide bieten externe Dienstleistungen an und helfen mit ihrem Service ihren Kunden dabei, freie Vakanzen zu besetzen. Dabei profitieren sie von der aktuellen Lage am Arbeitsmarkt und machen den Fachkräftemangel zu ihrem Geschäftsmodell. Ziel der Personalberaterinnen und Personalberater ist es, Kandidatinnen und Kandidaten für ein „Kopfgeld“ zu vermitteln. Bei erfolgreicher Stellenbesetzung wird eine Erfolgsprämie fällig. Diese Erfolgsprämien sind selten fix, sondern orientieren sich am Bruttojahresgehalt der vermittelten Person.
Wie arbeiten Personalberatungen und Headhunter?
Für Headhunterinnen und Headhunter sowie Personalberatungen typisch ist, dass sie extern, also nicht bei den beauftragenden Unternehmen vor Ort arbeiten. So kann es passieren, dass ein Berliner Unternehmen von einer Münchener Personalberatung unterstützt wird. Fast noch häufiger kommt es vor, dass das Telefon klingelt und sich eine Headhunterin oder ein Headhunter auf Englisch meldet. London hat sich in den letzten Jahren zu einer Art Epizentrum für Headhunter entwickelt. Die Firmen dort verkaufen Ihre Kandidatinnen und Kandidaten weltweit und haben nicht selten auch deutschsprachige Mitarbeitende.
Der Job unterteilt sich meist in zwei Teile: den Akquiseteil, in dem neue Firmenkunden akquiriert werden, und den Kandidatenteil, in dem Kandidatinnen und Kandidaten gerne mittels Active Search identifiziert und angeschrieben werden. Active Search, also die aktive Suche bzw. Direktansprache wird überwiegend in Karrierenetzwerken wie Xing oder LinkedIn, aber auch in den Lebenslaufdatenbanken von beispielsweise Stepstone oder Monster betrieben. Beratende, die sowohl Akquise als auch Ansprache betreiben, nennen sich 360-Grad-Beratende. Dabei spezialisieren sich die Personalberatungen nicht selten auf das Vermitteln von Führungskräften, da hier der höchste Ertrag bei geringstem Aufwand gewonnen werden kann.
Die Kundenakquise auf der anderen Seite wird häufig durch Kaltakquise geführt. Die Headhunterinnen und Headhunter rufen Unternehmen gerne ohne Vorwarnung an und versuchen, ihren Service direkt zu verkaufen. Als Verkaufsargument kommen oft anonyme Lebensläufe zum Einsatz, die in etwa auf Jobs der Unternehmen passen könnten. Auf den Profilen selbst stehen keine Namen oder Kontaktdaten. Diese gibt es nur gegen eine Servicevereinbarung mit der Personalberatung bzw. dem Headhunter.
Was kostet die Zusammenarbeit mit Personalberatungen?
Die Kosten für Personalberatungen bzw. Headhunterinnen und Headhunter lassen sich schwer in konkreten Zahlen beziffern. Fast ausschließlich arbeiten sie aber mit Erfolgsprovisionen, die erst bei erfolgreicher Einstellung fällig werden. Bis dahin ist der Service kostenfrei. Die Provisionen belaufen sich dabei auf einen Prozentsatz des Bruttojahresgehalts der vermittelten Personen. Diese Sätze liegen in der Regel zwischen 20% und 30% des Gehalts. Bei einer Führungskraft geht das schnell in die Zehntausende Euro.
Kritik an Personalberatungen und Nachteile von Headhuntern
Gefühlt arbeiten Personalberaterinnen und Personalberater bzw. Headhunterinnen und Headhunter nach dem Prinzip „Masse statt Klasse“. Dieses Gefühl speist sich unter anderem daraus, dass Unternehmen von Headhunterinnen und Headhuntern mit anonymen Profilen nahezu überflutet werden. Es stellt sich hier auch immer die Frage, wie passgenaue Kandidaten vermittelt werden können, wenn Beratende nie im Unternehmen waren oder die Kultur und Teams nicht kennen. Diesen Service zum Preis eines Mittelklassewagens kaufen zu müssen, bringt Personalerinnen und Personaler bzw. Recruiteruiterinnen und Recruiter in Unternehmen nicht selten ins Grübeln. Mangels Alternativen wird sich dann aber häufig doch für die Zusammenarbeit entschieden, auch wenn man nur schwer das Gefühl hat, ein exklusiver Kunde zu sein, dem jeder Service und jede Mühe zuteilwird – denn oft werden die gleichen Kandidatenprofile von den Personalberatungen an verschiedene Unternehmen gleichzeitig weitergeleitet.
Alternative zu Headhuntern und Personalberatungen: Interim Recruiter mit Service und Erfahrung
Eine kostengünstige und qualitativ wesentliche hochwertigere Alternative zu Headhunterinnen und Headhuntern sind Interim Recruiterinnen und Recruiter. Vollständig ausgebildete und gut geschulte Recruiterinnen und Recruiter, die interimistisch arbeiten, sind an einer individuell festgelegten Anzahl von Tagen pro Woche für das Unternehmen tätig – häufig direkt vor Ort. Somit lernen sie die Kultur und Kolleginnen und Kollegen kennen und stellen sich ganz auf die Bedarfe des Unternehmens ein. Dabei sind sie mit freien Mitarbeitenden oder Freelancenden gleichzusetzen, die den Unternehmen für die Zeit einer Notlage aushelfen und anschließend weiterziehen, um den nächsten Brand zu löschen. Zwar wird die Leistung nicht nach Erfolg berechnet, sondern nach Stunden, die Kosten sind in der Regel trotzdem geringer, da Interim Recruiterinnen und Recruiter mehrere Stellen gleichzeitig besetzen.
So kosten Interim Recruiterinnen und Recruiter mit ca. 85€ bis 120€ in der Stunde zwar im Verhältnis zu Inhouse Recruiterinnen und Recruitern viel Geld, besetzen zum Preis einer Headhunterin bzw. eines Headhunters aber durchaus bis zu zehn Stellen gleichzeitig. Außerdem müssen Interim Recruiterinnen und Recruiter nicht lange in das Unternehmen eingearbeitet werden, denn sie bringen ihre Zugänge und Tools selbst mit. Überdies werden Interim Recruiterinnen und Recruiter von Kooku in verschiedenen Bereichen geschult, insbesondere im Active Sourcing und in der Kommunikation mit Kandidatinnen und Kandidaten. Ist der Recruiting-Druck abgebaut, droht Inhouse Recruiterinnen und Recruitern oft die Entlassung. Das sorgt wiederum für eine negative Employee Experience. Interim Recruiterinnen und Recruiter können schnell eingesetzt und nach erfolgreicher Arbeit auch ebenso schnell wieder abgelöst werden.
Kooku Recruiting Partners vermittelt seit rund zehn Jahren Recruiterinnen und Recruiter auf Senior-Level interimistisch in ganz Deutschland. Mit unserer Marktexpertise haben wir bereits Unternehmen in unter anderem Berlin, Hamburg, Köln und Hannover bei der Suche nach qualifizierten Talenten unterstützt.
Mehr Informationen zu unserem Interim-Service finden Sie in unserem Servicedatenblatt.