Wertebasiertes Recruiting – eine HR-Optimierungsstrategie für die nachhaltige Unternehmensentwicklung

Wertebasiertes Recruiting – eine HR-Optimierungsstrategie für die nachhaltige Unternehmensentwicklung

Immer mehr Unternehmen haben erkannt, dass Werte das Fundament einer positiv gelebten Unternehmenskultur sind und einen wesentlichen Teil der Unternehmensidentität darstellen. Diese sind jedoch nicht nur für gutes (Employer) Branding wichtig, sondern auch eine wichtige Basis für den Recruitingprozess. Daher sollten Unternehmen auf ein wertebasiertes Recruiting zurückgreifen.

 

Warum sind Unternehmenswerte wichtig?

Werte vertreten ein Unternehmen nach innen und nach außen und liefern feste Handlungsstrategien. Somit können Werte als Entscheidungs- und Verhaltensmaßstab Komplexität im Berufsalltag reduzieren und zur effektiven Zusammenarbeit beitragen. Darüber hinaus können sie als Kern der Unternehmenskultur ein wichtiges Abgrenzungskriterium zur Konkurrenz darstellen. Stimmen Werte und Ziele zwischen Mitarbeitenden und Unternehmen überein, hat dies einen positiven Einfluss auf das Engagement und die Zufriedenheit der Mitarbeiter*innen. Ergebnisse einer international durchgeführten Umfrage von Glassdoor zeigen, dass für Jobsuchende nicht mehr primär das Gehalt ausschlaggebend ist. Vielmehr wünschen sie sich Unternehmen, deren Kultur und Werte ihren eigenen entsprechen. Ist ein Cultural Fit zwischen Mitarbeitenden und Unternehmen gegeben, wirkt sich dies positiv auf die Bindung der Mitarbeitenden aus, denn nahezu 2 von 3 Befragten gaben an, dass die gelebte Kultur einer der Hauptgründe für den Verbleib beim aktuellen Arbeitgeber sei. Wertebasiertes Recruiting bildet einen Startpunkt für die Sicherstellung einer solchen Passung.

 

Wertebasiertes Recruting durch die richtigen Fragen

Hire for attitude, train for skill.“ Zwar kennen mittlerweile die meisten diesen Grundsatz im Recruiting, jedoch fällt die Umsetzung häufig schwer. Denn die Werte eines Bewerbers oder einer Bewerberin lassen sich nicht so einfach aus dem Lebenslauf oder LinkedIn-Profil erschließen. Zwar können bisherige Arbeitgeber, Wohnorte, Postings oder besondere Tätigkeiten Hinweise liefern, allerdings sind diese nicht ausreichend, um die Werte von Kandidatinnen und Kandidaten zu ermitteln. Deshalb ist es wichtig, im Rahmen eines persönlichen Gesprächs wertebasierte Fragen zu stellen und die Antworten entsprechend zu analysieren. Für die Erstellung eines etwaigen Fragenkatalogs ist es ein wichtiger Schritt, das Unternehmen unter die Lupe zu nehmen.

 

Wertebasiertes Recruiting: Status quo und Zukunftsbild

Die Darstellung der Werte auf der Website, im Merchandise oder in den Büroräumen bedeutet nicht automatisch, dass diese auch gelebt werden. Die Ermittlung des Status quo der Unternehmenskultur ist folglich von besonderer Relevanz. Hierbei ist es von Vorteil, wenn eine außenstehende Person eine Analyse des Unternehmens vornimmt. Interim Recruiterinnen und Interim Recruiter eignen sich hierfür besonders gut, da sie während ihrer Zeit im Unternehmen wichtige Einblicke gewinnen und gleichzeitig eine neutrale Perspektive einbringen. Dabei werden wertebasiert arbeitende Recruiterinnen und Recruiter ein Augenmerk auf Fragen wie folgende richten: Wie erfolgt die Umsetzung der Werte im Arbeitsalltag? Wie spiegeln sich die Werte in der Arbeitsweise, dem Umgang oder den Benefits wider? Welche Werte sind für die ausgeschriebene Position von besonderem Belang? Wo gibt es Verbesserungspotenzial?

 

Core Values und Aspirational Values

Die Grundlage für ein wertebasiertes Recruiting schafft die Beantwortung zweier Fragen. Erstens: Welches sind die Core Values, d.h. die Kernwerte und der Ist-Zustand des Unternehmens? Zweitens: Welches sind Werte, nach denen das Unternehmen noch nicht handelt, die jedoch für den künftigen Erfolg erforderlich sind (Aspirational Values)? Die Core und Aspirational Values sind dabei auch im Hinblick auf die zu besetzende Stelle zu eingehend zu betrachten und zu bestimmen.

 

Wertebasiertes Recruiting: You’re hired!

Im wertebasierten Recruitingprozess ist es somit ausschlaggebend, dass Kandidatinnen und Kandidaten die Core Values tief verinnerlicht und in ihrer bisherigen Berufserfahrung bereits umgesetzt haben. Ein weiteres Kriterium ist die Ausprägung der Aspirational Values. Hieraus ergibt sich das Ziel, dass der nächste Hire nicht nur ein Cultural Fit ist, sondern auch das Team und die gesamte Unternehmenskultur positiv vorantreibt.

Jeder neue Hire hat einen Einfluss auf die Organisation. Dies bedeutet leider auch, dass auch unerwünschte Entwicklungen zustande kommen und disruptiv wirken können. Umso wichtiger ist es, durch wertebasiertes Recruiting ein genaues Bild über die eigene Organisation zu erhalten, sodass die Voraussetzungen für den passenden Hire festgelegt werden können. Nachhaltige Beziehungen zwischen Unternehmen und Mitarbeitenden herzustellen, ist nicht nur Aufgabe der Recruiterinnen und Recruiter, sondern spiegelt auch die Wertvorstellung „Qualität vor Quantität“ von Kooku Recruiting Partners wider.

 

 

Kooku Recruiting Partners vermittelt seit rund zehn Jahren Recruiterinnen und Recruiter auf Senior-Level interimistisch in ganz Deutschland. Mit unserer Marktexpertise haben wir bereits Unternehmen in unter anderem Berlin, Hamburg, Köln und Hannover bei der Suche nach qualifizierten Talenten unterstützt. In Zusammenarbeit mit unseren erfahrenen Recruiterinnen und Recruitern gelingt die Integration einer wertebasierten Recruitingstrategie in Ihre Organisation.

Mehr Informationen zu unserem Interim-Service finden Sie in unserem Servicedatenblatt. Einblicke in die Arbeit von Interim Recruiterinnen und Recruitern liefert dieser Blogbeitrag.

 

 

 

 

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